Kennst du das, wenn du 2 Monate vorher anfängst zu lernen und den Stoff bis zur Prüfung ganz entspannt drauf hast? – Wir auch nicht. Auch wenn wir es uns selten eingestehen, wir alle machen diese Fehler und es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert:
Alles auf einmal
Multitasking-Fähigkeit hin oder her – niemand kann den Stoff von zwei oder sogar drei Fächern auf einmal lernen. Ich weiß, das Bildungssystem kommt uns hier nicht wirklich entgegen und mit drei Prüfungen in einer Woche ist das alles schwer zu managen, aber es bringt dir rein gar nichts, zwei verschiedene Themen innerhalb kürzester Zeit in deinen Kopf zwängen zu wollen. Wenn sich die Themen auch noch ähneln, wird es ganz kritisch: die verschiedenen Lernstoffe interferieren in deinem Gehirn und am Ende kannst du genauso viel wie vor deiner Lernsession.
Hier gilt: behandle ein Thema pro Tag! So hast du genug Zeit, um Gelerntes zu verarbeiten.
Viel hilft Viel
Du kennst das auch: nach 4 Stunden lernen fühlst du dich zwar etwas matschig, aber denkst, du hättest den Stoff gut aufgenommen. Nach dem ersten Wiederholen fällt dir dann auf: Irgendwie sitzt das nicht! Wer schnell viel lernt, vergisst das Gelernte leider genauso schnell wieder – effektiv ist das nicht. Wenn du von deiner Lerneinheit also länger etwas haben willst, solltest du dich an kürzere und konzentrierte Lernphasen, die über den Tag verteilt sind, halten. Besonders bei Themen, die dich nicht so sehr interessieren, solltest du darauf achten, die Einheiten so kurz zu halten, dass du nicht vom Thema abschweifst. Pausen sind hierbei auch sehr wichtig, doch Vorsicht: Fernsehen oder im Internet surfen könnte deinen Lerneffekt verringern! Kleinere Spaziergänge oder Sport wirkt hier besser.
Sleep is for the Weak!
Es mag vielleicht fleißig erscheinen, die Nacht durchzupauken und mit 4 Stunden Schlaf am Tag darauf weiter zu lernen – klingt ja auch echt cool vor den Kommilitonen. Eine ordentliche Mütze Schlaf wirkt jedoch Wunder auf dein Lernvermögen! Vor allem vor deiner Prüfung ist es wichtig, dass du ausgeglichen und erholt bist, damit du dich besser konzentrieren kannst.
Allgemein gilt: ca. acht Stunden pro Nacht sind ausreichend – zu viel Schlaf tut dir auch nicht gut!
Wenn du einige deiner Verhaltensweisen hier wiedergefunden hast, weißt du ja, was jetzt zu tun ist. Für die nächste Prüfungsphase gilt: Eins nach dem Anderen, genug Schlaf kriegen und lieber kurz und knackig als lang und fad!
PS: Falls du mehr zu dem Thema wissen möchtest, schau dir doch einfach mal die Studien zur Interferenztheorie von Barnes & Underwood, die Untersuchungen von Alan D. Baddeley zum Thema Arbeitsgedächtnis oder die Forschung von dem Neurowissenschaftler Jan Born zur Gedächtnisbildung im Schlaf an.