Du ziehst zum Studieren in eine völlig neue Stadt und kennst keinen Menschen? Die nachfolgenden Tipps sollen dir helfen, leichter Anschluss zu finden.

Lerne erst einmal deine Umgebung kennen

Steht ein Umzug in die neue Studienstadt an, solltest du (wenn es möglich ist) im Vorfeld die Stadt besuchen, um einen ersten Eindruck von der Stadt generell zu bekommen. Falls es nicht klappt, musst du spätestens in die Stadt reisen, wenn es ums Einschreiben oder auch die Wohnungssuche geht. Steht schon fest, für welchen Studiengang du angenommen wurdest, kannst du auch auf Facebook suchen. Oft stellen Menschen Gruppen wie beispielsweise „Erstsemester Psychologie Winter 2017/18“ ein. Falls es noch keine Gruppe gibt, kannst du notfalls die Initiative ergreifen und selbst eine Gruppe eröffnen.

Oftmals kommt es in solchen Gruppen dann zu einem regen Austausch. Du kannst selbst Privatnachrichten schreiben oder man kann sich zu bestimmten Veranstaltungen verabreden, die für die Erstsemester angeboten werden. Hier werden die Fachschaftsräte oder der ASTA (Studienvertretung) aktiv: das Ziel ist, dass gerade fremde Leute in Führungen die Stadt und die Uni kennenlernen. Oft wird dann sogar eine Kneipentour durch die Stadt gemacht. Auch kannst du in Facebook nach der Universität selbst suchen; es gibt Gruppen, die etwa „Studenten helfen Studenten“ mit dem jeweiligen Städtenamen heißen. Dort tummeln sich nicht nur „Erstis“ sondern auch höhere Semester.

Alle Ersti’s suchen eine Wohnung und Anschluss

Die nächste, gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, läuft über die Wohnungssuche: zum Semesterbeginn suchen viele WGs neue Mitbewohner. Eine gute Anlaufstelle bieten entweder Facebook oder www.wg-gesucht.de, dort stellen viele Studierende Ihre WG-Zimmer ein und beschreiben die Wohnungen und das WG-Leben. Da du auf jeden Fall zu einem Besichtigungstermin gehst, lernst du unweigerlich neue Leute kennen. Eine andere Alternative bietet das Wohnheim, je nach Ausführung wohnst du in einem eigenen, kleinen Appartement oder einer 2er WG (zum Beispiel in Köln). Hier wirst du unweigerlich Leute kennenlernen, da in Wohnheimen oft zu Beginn des Semesters Wohnheimpartys geschmissen werden.

Neben den vielen Veranstaltungen, die für Erstsemester geboten werden, zählen auch Erstsemesterpartys direkt an der Uni oder in speziellen, studentischen Clubs dazu. Wenn du ein sehr offener Typ bist, kannst du auch alleine zu so einer Veranstaltung gehen und so Kontakte knüpfen. Vielleicht wohnst du schon in einer WG und kannst deine neuen Mitbewohner dazu überreden, dich zu begleiten. Denk daran: ihr alle sitzt im selben Boot, viele Studierende ziehen in eine andere Stadt. Neben Partys bietet auch der Hochschulsport selbst eine gute Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen. Da ihr alle den gleichen Sport ausübt, hast du hier schon einmal einen ersten Bezugspunkt, wie du ins Gespräch kommen kannst.

Nimm deine Aufgaben ernst – der Rest kommt von selbst

Sehr gute Kontakte lassen sich zudem sehr gut in der Uni selbst, also den Seminaren oder Vorlesungen knüpfen, die du besuchst. Vorlesungen sind jedoch meist überfüllt und ein wirkliches „Kennenlernen“ schwierig, da man sich beim nächsten Mal womöglich nicht mehr sieht. Besser sind kleine Seminare, dort sind – je nach Studiengang – oft vielleicht 30-40 Leute zugelassen und du kannst mit deinem Tischnachbarn gut ins Gespräch kommen, wenn du zum Beispiel siehst, dass er/sie alleine sitzt. Auch müssen in diesen Seminaren oft Gruppenarbeiten oder Referate gehalten werden.

Diese zunächst ungeliebten Aufgaben geben dir die Gelegenheit, mit netten Leuten in Kontakt zu kommen. Mitunter werden über Whatsapp oder Facebook diverse Gruppen für das Seminar/das Referat gegründet, in denen du dich einbringen kannst. So behältst du auch die Übersicht. Sind dir die Leute aus der Referat-Gruppe sympathisch, könnt ihr zum Beispiel vor der Prüfung ebenfalls zusammen lernen. Wenn ihr euch ein-, zweimal die Woche trefft, entsteht gezwungenermaßen ein engerer Kontakt und ihr kommt zunächst über das Seminar ins Gespräch.

Auch ein Nebenjob kann dich mit netten Menschen zusammenbringen. Besonders Jobs wie Kellnern oder das Arbeiten im Supermarkt sind hier toll geeignet. Du arbeitest im Team und ihr habt gleich ein gemeinsames Thema. Je nach Schicht, wenn du mit deinen Kollegen Feierabend machst, wird sich zum Beispiel in einem Lokal die Frage stellen, ob ihr noch etwas trinkt, sozusagen ein Feierabendbier. Das erleichtert auf jeden Fall das Kennenlernen und diese Gelegenheit solltest du nutzen.