Die 62. Grammy Verleihung

Am 26 Januar fand im Staples Center, in Los Angeles die 62. Grammy Verleihung statt. Die Grammy Awards sind eine Show, bei der jedes Jahr Künstler aus der Musik Branche, von den National Academy of Recording Arts & Sciences (NARAS) oder den Latin Academy of Recording Arts & Sciences (LARAS), ausgezeichnet werden. Die Gewinner werden aus 25 verschiedenen Kategorien nominiert, welche die Genres: Pop, Rock, Rap, R&B, Country, Reggae, Classical und Gospel abdecken. Des Weiteren werden auch Preise verliehen an die Menschen, die hinter den Kulissen große Arbeit leisten, wie zum Beispiel: Produzenten und Postproduzenten. Ein qualifizierter Nominierter ist man, wenn das Lied oder Musikvideo in den Vereinigten Staaten zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und bis Mitternacht des 3. Septembers in demselben Jahr der Preisverleihung, veröffentlicht wird. Die Nominierten werden den NARAS/ LARAS, von den zugehörigen Plattenfirmen oder von den Mitgliedern der Academy eingereicht. Die diesjährige Grammy Rekordsiegerin ist Billie Elish. Mit fünf Siegen in den Kategorien: Record of the year, Album of the year, Song of the year, Best new artist und Best pop vocal album, räumte die Sängerin ab. Doch wer hält den derzeitigen Rekord für die meisten Grammys überhaupt? Hinter den 32 fachen Grammy Siegen und dem unglaublichen Erfolg versteckt sich der Name Georg Solti.

Wer war Georg Solti?

Georg Solti (21 October 1912 – 5 September 1997), ist ein etwas unbekannter Name in den Mainstream Medien, jedoch handelt es sich hierbei um den erfolgreichsten britischen Dirigenten unseres Jahrhunderts. Mit 32 erfolgreich gewonnenen Grammy Awards ist er der Rekordhalter. Doch wer war er eigentlich?

Georg Solti ist in Budapest geboren und studierte dort an der Liszt-Akademie Klavier, Komposition und Dirigat. Im Jahre 1930 realisierte er ein Konzertdebüt als Pianist in der ungarischen Staatsoper und startete wenig später seine Karriere als Dirigent. Sieben Jahre später ernannte ihn der anerkannten Dirigent Toscanini zum Assistenten, bei den Salzburger Festspielen.

Wegen des Einflusses der Nazis in der ungarischen Politik, musste sich Solti für eine Weile zurückziehen, aufgrund seines jüdischen Hintergrunds. In diesem Zeitraum dirigierte er beim russischen Ballett in London. Im Jahr 1940 fand er Zuflucht in der Schweiz, wo er während des zweiten Weltkrieges lebte. Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt als Pianist und gewann 1942 beim Concours International in Genf seinen allerersten Preis. Eine ganz besondere Aufforderung erhielt Solti 1946 von der amerikanischen Militärregierung. Er bekam die Ehre, in München Beethovens Fidelio zu dirigieren. Durch diesen speziellen Auftritt ernannte ihn die Münchener Staatsoper zum Leiter und er schaffte es den besonderen Ruf der Oper enorm zu festigen. Ab diesem Zeitpunkt blühte seine Karriere auf. Er schloss 1954 eine bemerkenswerte Partnerschaft mit dem Chicago Symphony ab. Durch seinen herausragenden Verdienst in der Musik und unglaublichen Erfolg bekam er im Jahr 1972, von der britischen Königin Elizabeth II einen Ritterschlag. Wie man erkennt war Solti ein sehr hartarbeitender Mensch, der bis zu seinem Tod in 1997 immer einen vollen Terminkalender pflegte.

Neben den 32 Grammys hat Solti auch weitere signifikante Auszeichnungen erhalten. Im Jahr 1989 bekam er die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society verliehen, welche die höchste musikalische Ehrung Großbritanniens ist. Außerdem war Sir Georg während seiner Lebenszeit auch ein Ehrenmitglied des Royal College of Music in London. Im September 1985 erhielt er vom Ministerpräsidenten der Landes Baden-Württemberg den Titel eines Professor Honoris Causa.

Ein wenig mehr als ein Jahr nach seinem Tod organisierte man in seinem Namen ein Gedenkkonzert in der Londoner Royal Albert Hall. Dieses besondere Ereignis wurde auch im Fernsehen ausgestrahlt und auf CD aufgezeichnet. Die Einnahmen dieses Konzerts gingen an die Solti Fundation, die er kurz vor seinem Tod ins Leben rief. Die Fundation fördert Musikausbildungen und junge Talente weltweit, die in der Zukunft vielleicht in Soltis Fußstampfen treten möchten.

Fazit

Man kann zusammenfassend sagen das Georg Solti ein sehr hartarbeitender Musiker war, der nie seine Passion verloren hat. Er hat die Musik immer im Fokus gehabt, sein Ziel verfolgt und hart an sich gearbeitet, um das zu erreichen. Vielleicht kann der eine oder andere etwas von ihm lernen, auch wenn wir nicht in dieselbe berufliche Richtung gehen möchten, sollten wir uns öfter unser Ziel vor Augen halten, das wir erreichen möchten. Auch wenn der Weg etwas länger scheint, die Mühe zahlt sich am Ende aus.