Vielleicht hast auch du schon einmal das Gefühl gehabt, dass mit dir nicht ganz fair umgegangen wird und deine Bereitschaft, gute Leistungen zu vollbringen, auf üble Weise ausgenutzt wird. Besonders Berufseinsteiger, Azubis oder Werksstudenten tappen in die Falle der Selbstausbeutung. Selbst bei schlecht oder gar unbezahlten Praktika funktioniert dieser Mechanismus. Daher solltest du von Anfang an lernen, auch nein sagen zu können. Verkaufe dich nicht unter Wert! Lass dich nicht ausnutzen! Zieh beizeiten die Bremse, wenn dir die Arbeit über den Kopf wächst! Nur wenn du deine Position und deine eigenen Interessen klar vertrittst, kannst du dein Selbstwertgefühl wirklich steigern und langfristig zeigen, was wirklich in dir steckt. Mach dich stark für deine Rechte, dann wird es mit der Karriere garantiert auch klappen.

Werde dir deiner selbst bewusst

Nur wer sich selbst und seine Leistungen als wertvoll empfindet, strahlt dies auch für andere aus. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl sind Stärken, die uns zweifelsohne im Privaten wie im Beruflichen voranbringen. Für viele ist es jedoch gar nicht so einfach diese Stärken zu entwickeln, wenn sie im Laufe des Erwachsenwerdens einmal abhanden gekommen sind. Für ein angeschlagenes Selbstbewusstseins gibt es leider viele Ursachen, die sich manchmal nicht klar benennen lassen. Auch der Zweifel an deinen eigenen Leistungen kann ein Problem sein. Doch lass den Kopf nicht hängen. Andere erscheinen uns oft perfekter und klüger als wir selbst es sind. Der beste Weg zur Überwindung eines angeschlagenen Selbstbewusstseins ist es, dir deine Stärken, aber auch deine Schwächen bewusst zu machen. Überwinde dich und blicke klar auf dein Potential. Gib auch ruhig mal eine Schwäche zu. Das ist sympathisch, weil im Grunde jeder weiß, dass er kein Supermann oder keine Superfrau ist.

Niemand kann alles gut machen

Um deine Stärken zu entwickeln, musst du selbstkritisch sein und die objektive Kritik von anderen auch mal aushalten. Vertraue am besten auf wirklich gute Freunde, wenn dir selbst gerade der Blick auf ein Problem verstellt ist. Selbstbewusstsein ist übrigens kein Ausdruck davon, immer alles richtig zu machen. Wer Selbstbewusstsein hat, hat keine Angst mehr, auch einmal falsch zu liegen. Unser Selbstwertgefühl setzt sich aus zweierlei Faktoren zusammen. Da ist zum einen unser Selbstbild. Genauso wichtig sind aber auch die Rückmeldungen, die wir von außen erhalten. Dein Selbstbild setzt sich aus familiärer Prägung, innerer Reflexion, Glaube und Zielen sowie deinen naturgegebenen Stärken und Schwächen zusammen. Am besten, du nimmst eine Bestandsaufnahme vor und überlegst, an welchem Punkt du bei dir ansetzen kannst. Sollte dir das nicht allein gelingen, können dir vertraute Personen oder gute Freunde sicher dabei behilflich sein.

Vermeide falsche Freunde

Natürlich brauchst du auch positive Rückmeldungen aus deinem persönlichen Umfeld. Aber schau genau hin, wer dir diese Rückmeldungen gibt. Wir brauchen sowohl das Lob, als auch die konstruktive Kritik von Freunden und Vertrauten. Das sind all die, die dir mit Respekt, Wertschätzung, Wohlwollen und Sympathie begegnen. Wer dir hingegen das Gefühl gibt, du müsstest dir all das erst verdienen, ist kein wirklicher Freund. Wer ein angeschlagenes Selbstwertgefühl hat, kann Kritik oftmals nur schwer vertragen. Dann gerät man schnell in den Zustand, sich immerzu verteidigen zu wollen. Groß ist dann auch die Gefahr, durch besonderen Fleiß und Übereifer andere von seinen Leistungen überzeugen zu wollen. An dieser Stelle kann die Falle leicht zuschnappen. Denn weniger freundliche Zeitgenossen haben schnell gemerkt, dass du dich besonders beweisen willst und dafür nur allzu gern mehr arbeitest, als du eigentlich musst.

Lerne, dich auseinanderzusetzen

In gewisser Weise hat jeder Mensch Angst, abgelehnt zu werden und zu versagen. In einem gesunden Maß ist die Befürchtung, scheitern zu können, durchaus angemessen. Wenn diese Ängste aber ein beherrschendes Gefühl werden, ist das nicht mehr so harmlos. Du kannst es niemals allen recht machen! Versuche dich darauf einzustellen und leg dir selbst keine Steine in den Weg. Mantras wie „Ich schaffe oder kann das nicht.“ oder „Ich bin nicht gut genug.“ sind da überhaupt nicht hilfreich. Die Ziele, die du dir steckst, sollten unbedingt realistisch sein. Bei zu hohen Zielen ist das Scheitern leicht vorprogrammiert. Zu niedrige Ziele hingegen sind aber auch verkehrt, denn damit wirst du immer unter deinen Möglichkeiten bleiben. Eine gewisse Herausforderung sollten Deine beruflichen Ziele durchaus sein, denn nur so kannst du auch mit Kraft und Selbstbewusstsein dafür kämpfen und dich bei Vorgesetzten und Kollegen durchsetzen.

Fazit: Sei dir selbst ein guter Freund

Lerne für deine Meinung einzustehen und versuche, deine Leistung objektiv einzuschätzen und bei Überforderung auch einmal abzulehnen. Ein klärendes Gespräch mit Kollegen oder dem Vorgesetzten kann manchmal Wunder wirken. Übe dich dafür in einem ruhigen und sachlichen Ton, um deine Position verständlich darzulegen. Vermeide Schuldzuweisungen und lerne auch stolz auf Geleistetes zu sein. Fordere die dir zustehende Wertschätzung ein, auch wenn du „nur“ Neuling, Azubi oder Praktikant bist. Sei im Gegenzug selbst freundlich und voll des Lobes für die guten Leistungen deine Kollegen.