Ein Leben im Überfluss ist vielen mittlerweile zu anstrengend geworden. Minimalistisch leben heißt ein gar nicht mehr so junger Trend, der dem entgegen wirkt. Dieser bietet viele Vorteile, wenn man erst einmal verinnerlicht hat, auf was man alles verzichten kann. Man spart viel Geld, nicht zuletzt Zeit, vor allem aber auch Energie. Das Leben wird befreiter und leichter, weil man mit diesem Lebensstil so viel Ballast loswird. Und Lebensstil sollte hier nicht mit „Lifestyle“ verwechselt werden. Minimalistisch zu leben bedeutet eher das Gegenteil. Sich nämlich nur noch Dinge anzuschaffen, die man wirklich braucht – und nicht, weil man sie gerne besitzen möchte. Das ist ökologisch sinnvoll, aber vor allem hat es enorme Auswirkungen aufs eigene Wohlgefühl.

Einstieg ins Prinzip Minimalismus

Wie geht man nun vor, wenn man diese Art, mit seinem Leben, mit seinen Besitztümern und mit seiner Zeit umzugehen, einmal ausprobieren möchte? Eine feste Regel existiert dafür nicht, schließlich soll es ja darum gehen, das Leben zu erleichtern. Da will man sich nicht in ein festes Korsett schnüren lassen.

Doch vorgehen könnte man zum Beispiel, nur als Anregung, wie in den folgenden Absätzen beschrieben.

Angefangen hat alles wohl, wer kennt es nicht, mit dem Thema Kleidung. Immer wieder kauft man neu ein, obwohl man bereits komplett eingekleidet ist. Neue Moden kommen auf, man will uptodate bleiben und schon quillt der Kleiderschrank über. Dabei hat das Jahr weiterhin nur 365 Tage. Zudem entwickeln viele eine Vorliebe für bestimmte Kleidungsstücke. Während andere Exemplare jahrelang ungetragen im Kleiderschrank im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein führen.

Mit Minimalismus Kleidung verringern

Was nicht nur Raum und damit in letzter Konsequenz Geld verbraucht, sondern auch Zeit: Ständig muss man sich durch einen Berg von Klamotten wühlen, um endlich das gewünschte Stück zu finden.

Damit kann man ganz einfach Schluss machen. Was nichts anderes heißt, als dass Minimalismus Kleidung zu reduzieren bedeuten kann. Alles, was man innerhalb eines Kalenderjahres nicht getragen hat, kann entsorgt werden. Ausnahmen davon wie ein Hochzeitskleid o. Ä. kann man sich natürlich gönnen. Schon spart man viel eben jener Zeit und lernt rasch die Vorzüge des minimalistisch Leben zu würdigen.

Doch diese Art, minimalistisch zu leben, beschränkt sich nicht allein auf diesen sehr offensichtlichen Teil des Überflusses. Es wäre falsch mit Minimalismus Kleidung und nur Kleidung in Verbindung zu bringen.

Minimalistisch leben kann man genauso in den folgenden Bereichen, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird:

Auch bei Verpflichtungen kann man minimalistisch leben

Freundschaften und Beziehungen – muss man wirklich einen Freundeskreis von 150 Personen in den sozialen Medien pflegen? Vor allem zu verfolgen, was Menschen unternehmen, die man schon jahrelang nicht mehr in echt gesprochen hat, verbraucht nur unnötige Energie. Stattdessen auf Qualität und Intensität seiner Kontakte zu setzen, wird die empfundene Lebensqualität spürbar erhöhen. Und man sollte sich nicht dem Trugschluss hingeben, dass man anderenfalls etwas verpasst. Mehr als eine Handvoll enger Freunde haben ohnehin auch die anderen nicht.

Hobbys und Aktivitäten – sicher ist es stets reizvoll, etwas Neues auszuprobieren und seinen Horizont zu erweitern. Doch viele Aktivitäten, vor allem, wenn sie regelmäßig stattfinden, benötigen auch einen gewissen Zeitaufwand. Ist die Woche nur so vollgepfropft mit Terminen, verliert man leicht aus den Augen, dass man dies alles doch zur eigenen Erfüllung unternimmt. Und nicht, um Sklave seines Kalenders zu werden.

Minimalistisch leben als Challenge mit Freunden

Produkte, die man nur einmal braucht – dies ist gleich im doppelten Sinne gemeint. Wer braucht wirklich mehr als eine Handtasche oder mehr als einen Regenschirm? Sofern man nicht extrem modisch interessiert ist, kann man auch hier mit Minimalismus Kleidung und Accessoires reduzieren. Und ebenso gilt dies für Dinge wie Bücher oder Filme auf DVD – nutzt man diese wirklich mehr als einmal?

Und so gäbe es noch viele weitere Aspekte, in denen man minimalistisch leben könnte. Wichtig ist aber, erst einmal mit dem minimalistisch leben zu beginnen. Vielen fällt es keineswegs leicht, sich von Dingen zu trennen, die eventuell einen immateriellen Wert besitzen.

Hier kommt ein Vorschlag ins Spiel, der sehr gut in die Zeit passt. Warum nicht eine Minimalismus Challenge mit den Freunden starten? Wer kommt mit den wenigsten Dingen aus? Oder zumindest: Wer trennt sich im Rahmen einer solchen Minimalismus Challenge von den meisten Büchern, wer von den meisten Kleidungsstücken?

Grundlegende Einstellung hinterfragen

Schon fällt der Start darin, minimalistisch leben ins eigene Sein zu integrieren, spielerisch leicht. Denn wenn man gemeinsam die Sache angeht, fortan minimalistisch leben zu wollen, hat man gleich einen ganz anderen Ansporn, hier eine hohe Trennungsquote zu erreichen. Den meisten dürfte es besonders leicht fallen, durch Minimalismus Kleidung im eigenen Leben zu reduzieren. Für manche laden eher andere Lebensbereiche zum Verzicht ein.

Doch einen wichtigen Aspekt sollte man beim minimalistischen Leben nach dem erfolgreichen Einstieg nicht übersehen. Wenn man an seinem Konsumverhalten nichts Grundlegendes ändert, sind Wohnung und Kleiderschrank nach einiger Zeit wieder so prall gefüllt wie zuvor. Deshalb sollte man sich bei jeder Kaufentscheidung von Konsumgütern fragen: Brauche ich das wirklich? Habe ich nicht etwas Vergleichbares bereits in meinem Haushalt? Werde ich gerade Opfer meiner Kauflust und des „Haben-Wollens“, während ich es in Wahrheit gar nicht benötige? Diesen Rat zu befolgen, hilft dabei, neuen Ballast zu vermeiden.

Fazit zum minimalistischen Leben

Nach der Beleuchtung all dieser Aspekte beim minimalistisch leben darf weiterhin eine jede und ein jeder selbst entscheiden, ob diese Lebensart etwas für ihn ist. Wer sich dazu zwingt, auf vieles zu verzichten, was ihn nach eigener Einschätzung doch eher glücklich machte, wird mit Minimalismus nicht warm werden. Für alle anderen haben wir hier aber hoffentlich leicht umsetzbare Tipps und überhaupt erst eine Einführung in das Thema gegeben, welche zum Nachahmen einlädt. Die gefühlte Befreiung, von der viele „Minimalisten“ berichten, ist jedenfalls enorm erleichternd. Seit Corona mit viel in den eigenen vier Wänden verbrachter Zeit ist minimalistisch leben noch mehr im Trend. Mit diesem Text findet man hoffentlich einen guten Einstieg in das Thema und wird schnell merken, dass sich das unheimlich positiv aufs gesamte Leben auswirkt. Denn weniger ist in diesem Falle wirklich mehr.