Persönliche Kontakte sind nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bekommen oder beim Einkauf Prozente zu erhalten. Noch heute werden Hochzeiten arrangiert, um aus den daraus entstandenen Verbindungen Vorteile zu erlangen. Im Zeitalter des Internets ist Networking wichtiger denn je. Wusstest du, dass fast jede dritte Stelle über Beziehungen besetzt wird? Dann braucht man sich ja nicht mehr wundern, wenn‘s bei einem nicht klappt…Damit es bei dir ab sofort auch steil bergauf geht, musst du dir ein Netzwerk mit sozialen Kontakten aufbauen. Klingt erstmal super aufwendig – ist es auch. Aber langfristig gesehen, kann es dein Leben um 180 Grad wenden. Wir zeigen dir, wie du dir das Networking mit ein paar kleinen Tipps erleichtern kannst.
Networking ist eine Fähigkeit, keine Eigenschaft – das bedeutet, dass es erlernbar ist. Wer schüchtern ist, hält sich oft für einen schlechten Networker. Das ist aber absoluter Quatsch. Introvertierte Menschen können beim Networking ihre Stärken einsetzen – es kommt nämlich vor allem darauf an, zuzuhören und emphatisch zu reagieren. Das wichtigste ist also, sich nicht direkt einschüchtern zu lassen und zu glauben, dass man es eh nicht drauf hat. Übung macht immerhin den Meister.
Viele haben Probleme mit der Aufgabe, wo sie ihr Netzwerk am besten aufbauen sollen. Da gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten und je nach Ziel ist eine andere Option sinnvoll. Die meisten Geschäftsleute nutzen Meetings, Messen und andere Veranstaltungen im Karrierekontext, um wertvolle Kontakte aufzubauen. Aber natürlich ist auch das Internet der ideale Ort, um Menschen kennenzulernen und Netzwerke zu bilden. Es gibt auch extra für solche geschäftlichen Angelegenheiten angelegte Plattformen, auf denen man sich registrieren kann. Hier gilt jedoch Vorsicht statt Nachsicht – das Internet merkt sich alles!
Die oberste Regel beim Networking lautet: Qualität statt Quantität! Konzentriere dich lieber auf wenige Menschen, zu denen du dann nicht nur Kontakte aufbaust, sondern auch (Geschäfts-)Beziehungen. Hier gilt es, die neu gewonnenen Verbindungen auch nach dem ersten Gespräch zu pflegen. Sammelst du einfach nur so viele Kontakte wie möglich an einem Abend, hast du am Ende eine Ansammlung an Visitenkarten in der Schreibtischschublade, aus denen dann sowieso keine ernsthaften Netzwerke entstehen. Merkst du während dem Gespräch, dass dich das nicht weiterbringt und ihr nicht gut zusammenpasst oder unterschiedliche Interessen verfolgt, dann beende das Gespräch und ziehe weiter.
Die besten Networker sind diejenigen, aus denen auch der Gegenüber Profit schlägt. Die meisten, die sich im Networking versuchen, wollen nur nehmen und nichts dafür geben. So kann das natürlich nicht funktionieren – Networking basiert auf gegenseitigem Nutzen. Ist man ein Nutznießer, spricht sich das schnell in dem Business herum und hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Ein weiteres No-Go in Sachen Networking ist, darauf zu warten, dass andere auf dich zugehen oder dir hinterherrennen. Wenn du etwas erreichen willst, dann musst du dich selbst dahinterklemmen und dafür kämpfen. Aber sei nicht ungeduldig, wenn nicht alles so schnell funktioniert, wie du es dir erhoffst. Lass dir Zeit und vergraule Partner nicht durch Übereifer – Kontakte müssen wachsen.
Ein wesentlicher Tipp fürs Networking ist, früh anzufangen. Viele unterschätzen die Dauer, die es braucht, um sich ein geeignetes Netzwerk aufzubauen. Experten empfehlen sogar, bereits während des Studiums den Kontakt zu Unternehmen zu suchen. Auf diese Weise kann man früh Anschluss finden und seine Chancen erhöhen. Außerdem sollte man darauf achten, regelmäßig zu networken. Meldet man sich zu selten bei seinen Partnern, verlieren die schnell das Interesse und suchen sich neue Kontakte. Zudem kommt es meist nicht so gut an, nur auf der Bildfläche zu erscheinen, wenn man etwas braucht.
Bevor du auf die nächste Veranstaltung stürmst und mit dem Networken loslegst, solltest du dir aber erst einen Plan machen. Überlege dir, welche Ziele du durch deine Netzwerke erreichen möchtest und informiere dich vorher über mögliche Netzwerkpartner. Oft kann man sich im Vorhinein eine Liste anschauen, auf der die Personen vorgestellt werden. Notiere dir, wer für dich interessant sein könnte und halte dann während dem Event Ausschau nach ihnen und spreche sie an. Wenn du dich schon vorher über die Personen informierst, kannst du dich ideal vorbereiten und vielleicht noch ein paar extra Punkte sammeln. Am besten machst du dir aber auch während der Veranstaltung Notizen von denen, die dich überzeugt haben oder die für dich interessant scheinen.
Du fragst dich jetzt sicherlich, wie du überhaupt filterst, wer ein geeigneter Partner für dich sein könnte und wer nicht. Zum einen ist es sinnvoll, sich an Menschen zu orientieren, die dieselben Ziele verfolgen wie du. Vor allem sind aber diejenigen relevant, die schon dort sind, wo du gerne einmal hinkommen würdest – die wissen nämlich am besten, wie‘s geht. Zum anderen können auch Kontakte aus anderen Branchen für dich wichtig sein und dir neue Möglichkeiten eröffnen. Probiere einfach Verschiedenes aus, aber halte dich besser nicht mit Personen auf, die dich nicht weiterbringen.
Netzwerke aufzubauen und zu pflegen bedarf viel Feingefühl, da schon das kleinste Malheur zum schmerzlichen Dealbreaker werden kann. Hast du gute Beziehungen, kann dich das beruflich als auch privat weiterbringen. Das gesamte Unterfangen ist zwar sehr zeitintensiv, aber lohnenswert. Vergiss aber nicht, dass Networking auf Gegenseitigkeit beruht und nur dann funktioniert, wenn sich für beide Seiten Vorteile ergeben.