Eines gleich mal vorweg: Freundschaften und Beziehungen wollen gepflegt werden. Und egal ob es sich dabei um Private handelt oder um Geschäftliche – für beide musst du etwas tun, wenn sie dauerhaft Bestand haben sollen.
Freundschaft ist ein wertvolles Gut
Gute Freunde machen uns stark, sie geben uns Kraft und tröstende Worte, auch mitten in der Nacht. Freunde lachen mit uns und gehen mit uns durch Dick und Dünn. In einer guten Freundschaft kann man miteinander Pferde stehlen oder ernste Themen besprechen. Freunde sind für dich da, wenn du dich ganz allein fühlst. Sprich: Gute Freunde sind einfach unersetzlich.
Nun ist nicht jeder sozial gleich gut befähigt oder vernetzt. Manche Menschen tun sich schwerer, überhaupt Freundschaften zu schließen, andere hingegen fällt es leicht. Und für Manche wird es erst im Laufe des Lebens schwerer, während es in der Jugend doch eigentlich ganz einfach war. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass man zur Studienzeit frei und sehr unkompliziert an die Sache herangegangen ist. Kommen dann aber Familie und Kinder dazu, ist es plötzlich gar nicht mehr so einfach, den Stammtisch mit den Freunden noch in den vollen Terminkalender zu quetschen, geschweige denn das legendäre „Männer-Freizeitwochenende“ unterzubringen. Gründe, warum sich Lebensumstände ändern, gibt es viele. Dass das meistens aber unmittelbaren Einfluss auf das persönliche Umfeld hat, trifft viele oft völlig unvorbereitet.
Wenn du aber generell Schwierigkeiten hast, Kontakte zu knüpfen, Beziehungen einzugehen, Freundschaften zu schließen und diese auf Dauer auch zu halten, kann dir dieser Beitrag vielleicht sehr behilflich sein.
Was eine gute Freundschaft ausmacht
Es gibt einige Faktoren, die man in jeder Beziehung unbedingt berücksichtigen sollte, damit aus lockerer Bekanntschaft eine tiefe Freundschaft, beziehungsweise eine Freundschaft, die mit der Zeit immer fester und intensiver wird. Dazu zählen:
- Absolute Ehrlichkeit in allen Belangen!
Unehrlichkeit belastet eine Freundschaft auf Dauer und wird eher dazu beitragen, dass der andere sich irgendwann abwendet. - Vertrauen und zwar auf beiden Seiten!
Es bringt nichts, wenn du deinem Freund vertraust, er dir aber nicht weil irgendwann etwas vorgefallen ist, was dieses Vertrauen beschädigt hat. Klärende Gespräche sind hier sehr wichtig. - Die Bereitschaft zu vergeben!
Wer nicht vergeben kann, wird es auf Dauer schwer haben, einen Freund in einer Krisensituation zu behalten. Eigentlich gibt es kein Problem, das nicht beseitigt werden könnte. Ist der Vertrauensbruch zu groß, muss man eventuell auch mal loslassen. - Unbedingte Offenheit – immer und zu jeder Zeit!
- Gegenseitiger Respekt!
Wer sich nicht respektiert, kann sich langfristig auch nicht vertrauen. - Sei immer aufmerksam – das bedeutet auch gegenseitiges Geben und Nehmen!
Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse des anderen ist das A und O einer Freundschaft. Eine Freundschaft, in der der Eine immer nur von sich selbst redet und dem anderen keine Aufmerksamkeit schenkt, wird schnell einseitig.
Wenn du diese Aspekte beachtest und aktiv etwas tust um deine Freundschaften nachhaltig zu stärken und zu pflegen, wirst du schnell einen Unterschied merken.
Im Folgenden möchten wir dir aber noch ein paar Ratschläge geben, was du darüber hinaus noch machen kannst.
Das macht eine gute Freundschaft noch besser
Du kennst das sicherlich, die vielen Situationen, in denen du dir nichts lieber als einen Zuhörer wünscht, bei dem du dir den ganzen Frust von der Seele reden kannst. Ein Gegenüber, dem du blind vertraust, das dich ausreden lässt, das dir super zuhören und dir bestenfalls auch noch Tipps geben kann. Vielleicht hast du das Glück, dass so jemand zu deinem Bekanntenkreis zählt. Aber hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob du das umgekehrt auch kannst oder ob du überhaupt bereit dazu bist?
Wenn nicht, nehme dir doch mal für die nächste Gelegenheit vor, dich ganz und gar auf den deinen Freund einzustellen. Ihn wirklich ausreden zu lassen. Denn aufmerksam zuzuhören, ist oft gar nicht so leicht, weil man schnell eigene Gedanken oder Erlebnisse damit verbindet und die dem anderen dann natürlich auch möglichst schnell auf die Nase binden will. Und bevor du dich versiehst, haben sich die Seiten verschoben und du bist dabei, deinem Freund, der dir etwas erzählen wollte, die Ohren mit deinem Kram voll zu quatschen. Das ist ungelogen die häufigste und größte Falle und passiert bei weitem nicht nur sehr Ich-bezogenen Menschen. Was also kannst du tun? Halte inne. Mache dir klar, dass gerade deine Freundin bzw. dein Freund dran ist. Letzte Woche warst du Derjenige. Frage nach, wenn dir etwas unklar ist, aber belasse es dabei.
Klar, kleine Anregungen sind immer erlaubt und wahrscheinlich auch willkommen. Oft sieht der Gesprächspartner auch schneller, wo sich eventuell die so genannten blinden Flecken verstecken und wo sich das Gegenüber auf dem Holzweg befindet. Wenn du ihm das mitteilst, ist er dir sicher dankbar. Wenn du darüber hinaus meinst, du könntest ihm mit einem persönlichen Erlebnis helfen, klarer zu sehen, dann spreche dies an. Aber frage immer nach, ob das gerade erwünscht ist oder nicht. Denn wie schon gesagt, manchmal ist es wichtig sich erstmal alles von der Seele zu reden, bevor es Bereitschaft gibt, Tipps, Ratschläge und Hilfe anzunehmen. Wenn es sich um eine gute und tiefe Freundschaft handelt, wirst du deinen Freund/deine Freundin aber gut genug kennen, um die richtige Mischung anzuwenden. Denn nicht umsonst gibt es den Grundsatz: Geben und Nehmen ist ein ausgewogenes Verhältnis.