Ob zu Hause, im Park, in der Bibliothek oder im Café – für jeden Menschen gibt es den perfekten Lernort. Man muss ihn nur finden. Die meisten Studenten setzen sich einfach an den Schreibtisch vor ihren PC und legen mit dem Lernen los. Oft endet das jedoch damit, dass man total unproduktiv ist, weil man a) sich nicht richtig konzentrieren konnte, b) einfach nicht die nötige Inspiration gefunden hat und c) YouTube interessanter war als die Lernunterlagen. Dem gilt es natürlich ab sofort vorzubeugen. Darum zeigen wir dir, wie du deinen perfekten Lernort findest!
Der erste Schritt zum idealen Lernort ist die Gestaltung deines Arbeitsplatzes. Dafür muss man sich zuerst einmal bewusst machen, was an einen Arbeitsplatz gehört. Manche Menschen lernen besser, wenn sie eine Unmenge an Stiften und Blöcken zur Verfügung haben, während andere eine saubere und geordnete Arbeitsfläche bevorzugen. Wiederum andere brauchen die persönliche Note, um sich wohl zufühlen oder sich inspirieren zu lassen. Ist die Arbeitsfläche groß genug, damit kein heilloses Chaos auf meinem Schreibtisch entsteht? Sitze ich bequem oder bekomme ich in spätestens einer Stunde Rückenschmerzen? All das sind Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du loslegst. Ansonsten wirst du die ganze Zeit von solch unnötigen Störfaktoren abgelenkt.
Wichtig ist außerdem, dass du dir sorgfältig überlegst, was du zum Lernen brauchst. Benötigst du einen Laptop, um deine Hausarbeit zu schreiben oder reichen auch Stift und Papier für deine Aufgabe. Wenn das der Fall ist, dann lass den Laptop lieber daheim bzw. beiseite, da dich das ansonsten nur ablenkt. Wenn du einen Internetzugang oder Strom für deine digitalen Geräte brauchst, dann informiere dich darüber, ob es diese vor Ort gibt. Hast du vor, in einem öffentlichen Ort zu lernen, dann kläre das am besten schnell ab. In Parks wirst du mit deinem Laptop vermutlich keinen Internetzugang haben. Vielleicht möchtest du ja aber auch bewusst auf Internet verzichten, um Ablenkungen zu vermeiden.
Vergiss nicht, auch abzuchecken, wie lange du vor Ort bleiben kannst bzw. wann die Institution schließt – nicht, dass du nach einer Stunde wieder das Weite suchen musst.
Versuche für dich herauszufinden, welchen Grad der Isolation du bevorzugst. Bist du am liebsten abgeschottet, sodass du das Gefühl hast, alleine auf der Welt zu sein? Oder kann ein gewisser Tumult um dich herum nicht schaden, damit du dich besser konzentrieren kannst? Probiere Verschiedenes aus und finde auch heraus, ob du produktiver bist, wenn du alleine lernst oder in der Gruppe.
Der Geräuschpegel ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die Konzentrationsspanne aufrechtzuerhalten. Die meisten Leute brauchen entweder eine absolute oder partielle Stille. Diese kann zu Hause oder auch in der Bibliothek gegeben sein. Wusstest du, dass man sogar private Räume in Bibliotheken mieten kann? Das kann zum alleine lernen oder für Gruppenarbeiten hin und wieder von Vorteil sein. Andere Menschen hingegen hören gerne Musik, während sie lernen. Was die Musikwahl angeht, stehen dir alle Türen offen – vor allem entspannende Melodien vom Meer oder ähnlichem können konzentrationssteigernd sein. Vielleicht lernst du aber auch, wie schon gesagt, im Park am allerbesten zwischen entspannender Atmosphäre und Kinderlachen.
Sei es die Form der Arbeitsumgebung, deine Ausrüstung, der Grad an Isolation oder der Geräuschpegel – der Ort, den du wählen solltest, hängt von der Aufgabe ab, die du zu erledigen hast. Die einzelnen Komponenten müssen so beschaffen sein, damit du dich wohlfühlst. Du musst also nicht immer in die Bibliothek gehen, weil du deine Referate dort am besten vorbereiten kannst. Vielleicht ist ein Tag am See genau das Richtige, um eine Hausarbeit zu schreiben oder das Buch zu lesen, das bis nächste Woche ansteht.
Den für dich perfekten Lernort findest du nur, wenn du alle möglichen Optionen einmal ausprobierst und herumexperimentierst. Wenn du daheim lernst, muss das auch nicht immer vor dem Schreibtisch sein. Du kannst auch im Wohn- oder Esszimmer lernen. Wichtig ist hierbei, immer für frische Luft zu sorgen und eventuell mal kurz für wenige Minuten das Haus zu verlassen und sich zu bewegen. Außerdem: Lerne nicht im Bett! Das mag bequem sein und man soll sich ja bekanntlich wohlfühlen, aber dadurch kann man auch ziemlich schnell müde und faul werden. Lernst du besser in der freien Natur, gibt es die Möglichkeit, in einen Park oder Botanischen Garten zu gehen. Oder man lernt an einem Fluss oder See. Wenn du lieber daheim lernst, aber bei dem schönen Wetter nicht im Haus versauern willst, kannst du ja auch in den Garten oder auf den Balkon gehen zum Lernen. Lenkt dich dein Zuhause zu sehr ab, aber draußen ist die Ablenkung noch größer, gibt es zahlreiche Bibliotheken – man braucht auch keinen Ausweis, um dort zu lernen. Hast du schon mal darüber nachgedacht, zum Lernen in die Uni zu gehen und dort nach einem freien Kursraum zu suchen? Dann hast du einen ruhigen Ort für dich allein und wirst nicht von dem reizvollen Fernseher daheim abgelenkt. Egal, wofür du dich entscheidest, wichtig ist nur, dass du nicht glaubst, einfach der Typ „Ich kann nicht gut lernen“ zu sein. Probiere neue Herangehensweise und Kombinationen einfach so lange aus, bis du eine für dich optimale Lösung gefunden hast.