Der Wecker klingelt schon zum 11ten Mal. Du überwindest dich endlich und stehst auf, guckst auf dein Handy und ohje – eine Whatsapp-Nachricht: Bin in 15 Minuten da. 15 Minuten Zeit, um zu duschen, Zähne zu putzen, zu frühstücken und und und. Und dabei bist du doch so müde, weil du gestern noch so lange gelernt hast und nur vier Stunden Schlaf hattest.
Spulen wir einen Moment zurück: Stell dir vor, du bist gemütlich aufgestanden und hast noch locker eine Stunde Zeit bis du abgeholt wirst. Du bist nach acht Stunden Schlaf topfit und konntest gestern Abend sogar noch zwei Folgen deiner Lieblingsserie angucken. Klingt wie im Traum? Ist aber möglich. Das Stichwort, das du suchst lautest: Zeitmanagement! Mit dem richtigen Zeitmanagement kann man nicht nur effizienter arbeiten, sondern hat auch viel mehr Freizeit. Wir zeigen dir mit ein paar Tipps und Tricks, wie das geht.
To-Do-Liste
Die To-Do-Liste ist der Klassiker unter den Tipps zum richtigen Zeitmanagement. Wichtig ist dabei nicht nur, sich aufzuschreiben, was man zu erledigen hat, sondern auch, wie man die Liste anlegt. Sortiere deine Aufgaben nach Dringlichkeit. Wenn es Aufgaben gibt, die unwichtig sind, überlege dir, ob es Sinn macht, sie überhaupt auf deiner Liste aufzuführen. Somit kannst du dich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Plane nicht nur, was auf deine Liste soll, sondern wie viel Zeit du für jede Aufgabe einberechnest. Wenn du dir Deadlines setzt, kannst du viel effizienter arbeiten. Dabei ist es aber auch ganz wichtig, einen kleinen Puffer einzuplanen, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Meilensteine setzen
Manchmal wird man von dem Umfang einer Aufgabe regelrecht erschlagen. Wenn du eine große Aufgabe in viele Kleine aufteilst, scheint das Ende nicht so weit weg zu sein und du hast zwischendurch einen besseren Überblick über deine Erfolge. Ähnliche Aufgaben im Block abzuarbeiten, spart dir einiges an Zeit. Wenn du zum Beispiel Emails oder Telefonate zu erledigen hast, dann sammle diese Dinge und erledige sie dann zusammen.
Monotasken
Multitasking klingt zwar gut, ist aber sehr ineffizient. Effektiver ist es, sich eine Aufgabe nach der anderen vorzunehmen. Versucht man, mehreres auf einmal zu erledigen, kommt am Ende meist nichts Gutes raus oder man arbeitet im Gesamten viel langsamer, als wenn man eines nach dem anderen gemacht hätte.
Erledigen – Terminieren – Delegieren – Ablegen
Das berühmte Eisenhower-Prinzip ist das A und O, wenn es um Zeitmanagement geht. Es teilt Aufgaben in ihre Dringlichkeit und Wichtigkeit ein. Alles, was dringend und wichtig ist, erledigst du sofort. Das, was zwar wichtig, aber nicht dringend ist, terminierst du und erledigst es dann, wenn du Zeit dafür hast. Ist etwas dringend, aber nicht wichtig, delegierst du die Aufgabe an einen kompetenten Mitarbeiter. Alles, was nicht dringend und auch nicht wichtig ist, wird erstmal gar nicht bearbeitet.
Realistische Ziele setzen
Wenn die nächste Hausarbeit bevorsteht, ist es also sinnvoll, rechtzeitig anzufangen. Druck lässt es sich zwar meist schneller arbeiten, aber wenn du dir von Anfang vornimmst drei Tage durchzupowern und 25 Seiten zu schreiben (inklusive Recherchieren), dann kann die Zeit schnell zu knapp werden. Daher ist es immer effektiver, sich realistische Ziele zu setzen. Aus der Erfahrung heraus weiß man meist schon, wie lange man für welche Aufgaben braucht. Wenn du also schon letztes Mal mit fünf Tagen kaum hingekommen bist, dann sind drei Tage sicherlich nicht ausreichend.
Abkapseln
Beim Lernen kurz aufs Handy geschaut und schwupp sind 20 Minuten rum. Das Problem kennt so ziemlich jeder. Daher ist es manchmal leichter, das Handy einfach ganz zur Seite zu legen. Sich eine Auszeit zu nehmen, ist für den Anfang zwar eine Umstellung, du gewöhnst dich aber schnell daran. Wenn sich deine Freunde wundern, wieso du dich nicht meldest, kannst du ihnen ja Bescheid geben, bevor du deine Arbeitsphase beginnst. Sie sollten verständnisvoll genug sein, dir deine Ruhe zu lassen.
Unerwünschte Wartezeiten sinnvoll nutzen
Sei es in der Bahn, im Wartezimmer beim Arzt oder sonst wo. Wartezeiten können sich manchmal über Stunden ziehen. Meist liest man dann eine Zeitschrift oder daddelt auf dem Handy rum. Effektiver ist es jedoch, deine Arbeit mit ins Wartezimmer zu nehmen. Wenn du etwas lernen oder Emails beantworten musst, ist das genauso gut dort erledigt. Das gleiche gilt auch für daheim, wenn du darauf wartest, dass dein Nudelwasser heiß ist oder die Badewanne vollgelaufen. In der Zeit kann man ein wenig Haushalt machen und hat abends dann auch mehr Zeit für sich und kann viel entspannter abschalten.
Aller Anfang ist schwer. Beherzigst du aber diese Zeitmanagement-Tipps eine Weile, wirst du routinierter und merkst schnell, dass du plötzlich viel mehr Zeit hast und nicht mehr so unter Druck stehst. Du machst das ganze natürlich nicht nur, um effizienter zu arbeiten, sondern auch, um mehr Freizeit für Familie, Freunde, Sport, Hobbies und alles andere zu haben. Sei nicht zu streng mit dir selbst und gib nicht auf. Schon eine kleine Veränderung in deinem Zeitmanagement kann große Auswirkungen auf deine Produktivität haben und dich deinen Zielen ein Stück näherbringen.