Jeder von uns kennt das: Man sitzt in der Prüfung und hat sich die letzten Wochen echt gut vorbereitet. Zumindest dachte man das. Der Großteil der Klausur handelt von dem Stoff, den man bei der Vorbereitung nur einmal durchgelesen hatte. In dem Moment entsteht er, der „suma cum laude“-Killer schlechthin: Stress. Stress wäre die Antwort auf die weltweite Umfrage zwischen allen Schülern und Studenten aus welchen Gründen man in Prüfungssituationen nicht sein volles Potenzial abrufen kann. Dabei ist das Ergebnis so redundant, dass niemand daran denken würde so eine Umfrage jemals durchzuführen. Auch wenn viele Menschen behaupten würden unter Druck besser zu funktionieren, darf man Motivation und Erfolg nicht verwechseln. Psychischer Stress ist alles andere als motivierend und führt meistens zum Einbruch der Leistungsfähigkeit.

Auswirkungen von Stress

Was da in unserem Hirn passiert, lässt sich wohl am ehesten mit einem Satellitenbild von New York bei Nacht beschreiben. Alle Synapsen gehen an und feuern volles Rohr. Man rutscht unruhig auf dem Stuhl hin und her und die Hände fangen an zu schwitzen. Diese Unruhe führt dazu, dass man höchstwahrscheinlich allen seinen klaren Gedanken über das Erlernte beim Davonlaufen nachsehen kann. In so einem Moment sieht man vor seinem geistigen Auge seine Uni-Karriere den Bach hinunter gehen. Automatisch gewinnt die Nervosität die Oberhand. Körperlich geht das meist einher mit einer erhöhten Herzfrequenz, steigendem Blutdruck und einer Riesen Portion Adrenalin, die der Körper ausschüttet. Diese evolutionsbedingte Reaktion ist eine natürliche Schutzfunktion, die dabei helfen soll bedrohlichen Situationen fluchtartig entkommen zu können. Nun sitzt man da aber auf einem festen Platz in einem Prüfungsraum. Abgesehen von einem Klogang, um die nervöse Blase zu leeren, besteht keine Möglichkeit den Raum zu verlassen.

Was du dagegen tun kannst

Oberste Regel in so einer Situation ist Ruhe zu bewahren. Sobald man es schafft sich klar zu machen, dass das eine vollkommen normale Reaktion des Körpers ist, tritt meist schon Besserung ein. Im Prinzip entsteht der Stress zu Teilen aus Zukunftssorge und innerer Vorwürfe über eventuell verpasste Lerneinheiten. Also alles Faktoren, die du nicht mehr beeinflussen kannst. Trotzdem verlierst du deinen Fokus auf das Wesentliche, die Gegenwart und das Aufgabenblatt vor dir. Dass dein Körper da mitspielt, ist ihm eigentlich positiv anzurechnen, denn der versucht nur zu helfen wo er kann.

Deshalb verwandele dieses unangenehme Szenario in ein für dich positives. Rutsch mit deinem Po auf vordere Hälfte des Stuhls, mach deinen Rücken gerade und setz dich aufrecht! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In dieser Prüfung geht es nicht darum bloßgestellt zu werden, sie gibt dir lediglich die Möglichkeit durch das Feuer zu gehen und als Held wieder geboren zu werden. Als Held, der den Drachen erlegt hat und bestenfalls eine 1 vor dem Komma nach Hause bringt. Das ist die Definition von Leistungsfähigkeit.

Bessere Leistungsfähigkeit durch Meditation

Ausschlaggebend für deine Nervosität und die fehlende Konzentration sind neben den entgleisenden Gedanken aber auch die körperlichen Auswirkungen. Und die werden auch durch den Stress verursacht. In aller erster Linie geht es dabei um deinen Kreislauf, der sich nämlich auf den Ernstfall vorbereitet. Im schlimmsten Fall entweder körperlich um eine gute Note kämpfen zu müssen oder angsterfüllt heim zu Mama zu rennen. Ein sehr einfaches, bewährtes Mittel wieder in einen Ruhezustand zu gelangen ist Meditation. Auch ohne Vorkenntnisse gibt es einige, kleine Kniffe, die für jedermann sofort anzuwenden sind. Den Anfang macht die weiterhin aufrechte Sitzhaltung. Zusätzlich kannst du nun deine Konzentration auf deine Atmung lenken. Im Buddhismus gibt es ein Sprichwort: „Wer auf seinen Atem achtet, der kann an nicht Schlechtes denken.“ Das Schlechte wäre in diesem Fall deine Prüfungssituation.

Wenn du willst, kannst du während dessen deine Augen schließen; wenn nicht, lass sie offen. Atme nun einmal mit geschlossenem Mund tief durch die Nase ein. Hör nicht auf bis sich dein Brustkorb einmal komplett mit Luft gefüllt hat. Bevor du wieder ausatmest, zähle einmal stumm bis drei. Anschließend atmest du durch den Mund wieder aus und achtest dabei darauf möglichst alle Luft aus deinem unteren Bauch herauszudrücken. Warte auch hier wieder drei Sekunden bevor du wieder mit einem kräftigen Einatmen den ganzen Vorgang von vorne beginnst. Schon eine einzige Wiederholung wirkt Wunder und du wirst merken, wie sich dein Herzschlag beruhigt.

Was hat das mit meiner Leistungsfähigkeit zu tun?

Die Ruhe zu bewahren wird dir keine gute Note garantieren und Meditation ist kein Versprechen eine Prüfung zu bestehen. Prüfungsangst ist jedoch grade unter denjenigen weit verbreitet, die für ihre Prüfungen ausreichend gelernt haben. Ausgerechnet diejenigen laufen oft Gefahr unter Stress mal ihren Kopf zu verlieren und nicht alles abrufen zu können. Unsere Technik kann dir dabei helfen stressbedingte Reaktionen einzudämmen und deine Konzentration wieder zu gewinnen. Wenn es mal zu viel wird braucht man Gegenmaßnahmen, um seine Leistung abrufen zu können. Zum einen kann man präventive Maßnahmen ergreifen seinen Körper und Geist durch Sport und gesunde Ernährung fit und leistungsfähig zu halten. Fakt ist allerdings, dass Stress im Prüfungszeitraum nicht nur Auswirkungen auf unseren Körper nimmt. Er führt auch dazu, dass wir gereizt auf Mitmenschen reagieren. Oder auch mal mehr als eine Schachtel Kippen am Tag verrauchen.

Durch das oben beschriebene Vorgehen kann man so auf jeden Fall kurzfristigen Einfluss darauf nehmen. Aber auch langfristig kann Meditation dir helfen deine Stressresistenz aufzubauen und deine Leistungsfähigkeit zu steigern.